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Müll als Geschäftsmodell

Der Autor kann sich noch gut erinnern an eine Zeit, als grüne Themen noch grün waren. Es gab unter Anderem auch das Schlagwort „Müllvermeidung“. Das Konzept war einfach: Müllentsorgung erübrigt sich, wenn Müll erst gar nicht entsteht. Auch der Gesetzgeber hatte sich dazu etwas einfallen lassen: Verkäufer wurden gezwungen, „Umverpackungen“ zurückzunehmen. Konsequenterweise verschwanden die unnötigen Umverpackungen aus den Regalen. Das ist etwa zehn Jahre her.

Und heute? Wir sind Weltmeister in der Herstellung von Abfall. Aus einer Idee zum Umweltschutz wurde ein Geschäft gemacht (der grüne Punkt), welches vom Verbraucher finanziert ist. Bei lächerlichen Reförmchen wird der Verbraucher zur Verbesserung seines Sortierverhaltens gebracht, damit das Geschäft mit dem Müll noch einträglicher wird.

Hat jemand in der neuerlichen Debatte das Wort „Müllvermeidung“ noch einmal vernommen?

Dabei gilt der alte Satz immer noch: Die Natur braucht uns nicht – aber wir brauchen die Natur!

Gerald Nipp 17.05.2017

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